Nach fast drei Jahren ohne Schulausflüge und Schullandheime ergab sich für die NwT-Schüler der 9. Klassen dieses Jahr endlich wieder die Möglichkeit, an der Exkursion nach Adelsheim teilzunehmen. Wie jedes Jahr war die Unterbringung am Landesschulzentrum für Umwelterziehung (LSZU).
Während unseres fünftägigen Aufenthaltes am LSZU besuchten wir unter anderem die Kläranlage in Möckmühl. Vor Ort bekamen wir eine interessante Führung, in der wir durch die verschiedensten Stufen der Abwasserreinigung geführt wurden. Es gibt drei große Unterteilungen der Abwasserreinigung. Als erstes durchläuft das Wasser den Fett- und Sandfang, um dann anschließend biologisch behandelt zu werden. Besonders faszinierend war für uns die fast vollständige Reinigung des Abwassers nach wenigen Tagen. Da sich danach jedoch immer noch Hormone und Mikroplastikpartikel im Wasser befinden, soll in naher Zukunft eine vierte Klärstufe eingeführt werden, wie uns erklärt wurde.
Einen weiteren Besuch statteten wir der Eberstadter Tropsteinhöhle ab. Empfangen durch einen Lehrer des LSZUs, führte uns dieser durch die Tropfsteinhöhle. Der Temperaturunterschied beim Eintreten war erheblich. In der Höhle herrschten konstant um die 9 Grad Celsius. Besonders beeindruckend war der zahlreiche „Höhlenschmuck“ im Inneren der Höhle: Von gewöhnlichen Stalagmiten und Stalaktiten bis hin zu bizarren Tropfsteingebilden gab es so Einiges zu bewundern. Wir erfuhren viel über die Entstehung derartiger Tropfsteinhöhlen und der verschiedenen Kalkskulpturen.
Die Gewässeruntersuchung von Bach (Seckach) und Teich (Schulteich) war der zeitaufwändigste, aber spannendste Teil unseres Programms. Es musste jeweils die biologische wie auch die chemische Gewässeruntersuchung der beiden Gewässer durchgeführt werden. Die biologische Untersuchung beinhaltete das Fangen, Bestimmen und Zählen der Tiere des Gewässers. Bei der chemischen Auswertung mussten beispielsweise pH-Wert, Sauerstoffsättigung und Nitrit-Gehalt bestimmt werden. Um den Unterschied der Gewässer feststellen zu können, mussten diese Werte nun verglichen werden. Es wurden die Güteklassen der beiden Gewässer anhand der gemessenen Werte bestimmt. Wir kamen zu dem Ergebnis, dass das Wasser des Teiches einer höheren Güteklasse entspricht als das Wasser der Seckach. Je höher die Güteklasse, desto sauberer und somit trinkbarer ist das Wasser.
In der Zeit zwischen diesen Ausflügen beschäftigten wir uns mit dem Schreiben einer Forschungsarbeit zu den Themen der Programmpunkte. Auch Freizeitaktivitäten kamen nicht zu kurz: Ein tägliches Abendprogramm, der Grillabend und Volleyballspiele rundeten die lehr- und abwechslungsreiche Woche ab.
Franka Wenzel (9b) und Lisa Wall (9a)