Das traditionelle MBG-Weihnachtskonzert zeigt sich dieses Jahr coronabedingt in ganz neuem Format, und zwar als Weihnachtskonzertfilm, der am 17.12. online seine Premiere feiern durfte. Seit September haben das Orchester, die Gitarren-AG und der Eltern-Lehrer-Schüler-Chor unter der Leitung von Roger Gehrig und seiner Musikmentorin Antonia Schick fleißig an ihrem Weihnachtsprogramm geprobt – selbstverständlich unter Einhaltung der geltenden Abstand- und Hygieneregeln. Und trotz immer wiederkehrenden Einschränkungen im Probenablauf konnte ein vielseitiges und qualitativ hochwertiges Programm einstudiert werden.
Am 01. Dezember hieß es dann in der von vielen Helfern mit Christbäumen und Lichterketten stimmungsvoll weihnachtlich geschmückten Stadthalle „Kamera läuft!“. Mit CineMatic-Production konnte dafür sogar ein professionelles Kamerateam gewonnen werden - das junge Team um Patrick Schober hat erst kürzlich bei den landesweiten Nachwuchsfilmtagen mehrere Preise gewonnen. Den Audioschnitt übernahm Roger Gehrig.
Die Schülersprecher Katharina Frank und Manuel Stroh Prieto betonten, dass das Weihnachtskonzert wie jedes Jahr ein Moment des Innehaltens in der – ganz besonders für Schülerinnen und Schüler - stressigen Vorweihnachtszeit darstelle, ein „Moment für sich“ zum Zurücklehnen und Genießen. Sie dankten insbesondere Herrn Gehrig dafür, dass es ihm damit gelungen sei, Weihnachten trotz Corona ein bisschen spürbarer zu machen – oder mit den Worten Friedrich von Bodelschwingh gesprochen: „Advent und Weihnachten ist wie ein Schlüsselloch, durch das auf unsren dunklen Erdenweg ein Schein aus der Heimat fällt.“
Dann beginnt das Programm in geheimnisvoll abgedunkelter Atmosphäre zunächst ruhig und besinnlich mit einem „Menuet“ aus der Wassermusik-Suite von Georg Friedrich Händel. Es folgen „Away in a Manger“ von William James Kirkpatrick, und „Dormi, dormi, bel bamin“ (traditionell aus Italien), beides arrangiert für das Gitarrenensemble von Roger Gehrig. Die hochkonzentrierten jungen Gitarristen entlocken ihren Instrumenten zarte Klänge, die fast rührend schüchtern in die große, von Lichterketten erleuchtete Halle aufsteigen.
Der Eltern-Lehrer-Schüler-Chor singt anschließend (mit Masken!) „Jesus bleibet meine Freude“ von J.S. Bach und „Wirf dein Anliegen auf den Herrn“ von Felix Mendelssohn Bartholdy in Begleitung des Orchesters, gefolgt von dem kontrastreichen a cappella Wechselgesang aus Frauen- und Männerstimmen „Locus iste“ von Anton Bruckner und dem feierlich-getragenen „Alta trinita beata“ (Italien, 15. Jh).
Da alle mit Abstand stehen müssen, füllen die fast 70 MusikerInnen und SängerInnen die Stadthalle in ihrer ganzen Länge, so dass der Chor riesig wirkt und auch die Kamera ständig von einer Seite zur anderen schwenken muss – sicherlich keine leichte Aufgabe für den Dirigenten!
Das „Ave Maria“ von Francesco Paolo Neglia huldigt der Muttergottes zuletzt mit eher leisen Tönen, bevor der weihnachtliche Abend mit einem weiteren „Menuet“ aus der Wassermusik-Suite von G.F. Händel und dem jubelnden „Joy to the World“ (Lowell Mason) beschwingt ausklingt.
Über vierzig Schülerinnen und Schüler waren auch in diesem Jahr wieder beteiligt, sowie ca. 30 Lehrer und Eltern, die gemeinsam diesen wunderschönen Abend gestaltet haben. Auch wenn die Stimmung „live“ noch etwas einzigartiger ist, war der Konzertfilm doch ein toller Ersatz und kann – im Gegensatz zum Weihnachtskonzert in der Stiftskirche – immer wieder angesehen und angehört werden, so dass uns ein Stück von Weihnachten das ganze Jahr begleiten wird.
Ein herzlicher Dank gilt besonders in diesem Jahr den vielen helfenden Händen aus der Elternschaft und dem Kollegium, sowie Frau Kopp aus der Freizeitraumbetreuung und der Klasse 6c, die die Stadthalle mit Weihnachtsbaumspenden und Weihnachtsbaumschmuck in eine festliche Konzerthalle verwandelt haben - namentlich zu nennen Familie Ziesik, Familie Schick und Familie Höfgen für die Hilfe an ganz vielen Stellen! Weiterer Dank gilt den großzügigen Spendern durch und für Weihnachtsbäume: Familie Kalmbach, Familie Mulfinger, Familie Ricardo, Familie Dazzan, Familie Weber, Familie Kühnle und dem Elternbeirat - sowie dem Förderverein des Max-Born-Gymnasiums für die Finanzierung der Filmaufnahmen!
Das gelungene Projekt ist ein Beweis dafür, dass auch unter schwierigen Bedingungen die Schulgemeinschaft zusammen etwas Großartiges auf die Beine stellen kann, so dass selbst unter Corona schöne Erinnerungen an die Schulzeit bleiben werden.
Manja Heim