Im kommenden Schuljahr wird für euch – dann in Klasse 9 – die Junior-Ingenieur-Akademie kurz JIA angeboten.
Für wen ist die JIA?
- Für Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 am MBG mit besonderem Interesse für Naturwissenschaften, Technik und Mathematik.
Welche Ziele verfolgt sie?
- frühzeitig möchte sie euch Einblicke in verschiedene naturwissenschaftliche Berufe vermitteln
- durch praktisches Arbeiten wie Löten, CAD-Zeichnen, Schweißen, usw. könnt ihr ausprobieren, ob ihr Freude daran habt und nebenbei eure eigene Geschicklichkeit testen
- ihr entwickelt eigene Versuchsideen
- Durch zahlreiche Exkursionen zu unseren Partnern aus der Industrie und der Wissenschaft erfahrt ihr Einblicke in die Arbeit von Ingenieuren und Naturwissenschaftlern und dürft in spannenden Workshops selbst Hand anlegen.
- die persönlichen Fähigkeiten wie Teamarbeit, Ausdrucks- und Präsentationsfähigkeit werden geschult.
Welche Schwerpunkte setzt die JIA?
- Luft- und Raumfahrttechnik
- Verpackungstechnik
- und vieles mehr…
Besonderheiten:
- Die JIA endet am Schuljahresende immer mit einer offiziellen Abschlussveranstaltung bei der den Teilnehmer(innen) eine Urkunde überreicht wird.
- Die Anmeldung erfolgt vorläufig für Schülerinnen und Schüler aus Klasse 8, durch Eintragung in eine Liste am Ende des Schuljahres.
- Die Teilnehmeranzahl der JIA ist auf 19 Schülerinnen und Schüler beschränkt. Bei großer Nachfrage findet ein Auswahlverfahren statt.
Die JIA startet immer mit einem Teamtraining. Den vorläufigen Aktionsplan für dieses Schuljahr könnt ihr unter dem Link unten einsehen.
Schüler der Junior-Ingenieur-Akademie (JIA) des Backnanger Max-Born-Gymnasiums schnuppern Wissenschaftsluft im Institut für Raumfahrtsysteme der Uni Stuttgart.
Backnang. Wie bewerkstelligt ein Spaceshuttle nach erfolgreicher Raumfahrtmission den Wiedereintritt in die Atmosphäre, ohne dabei zu verglühen? Die Materialzusammensetzung spielt dabei eine große Rolle, verdeutlicht Dr. Ing. Stefan Löhle vom Institut für Raumfahrtsysteme (IRS) an der Universität Stuttgart gleich zu Beginn der Veranstaltung mit einem eindrucksvollen Video. Der Stuttgarter Wissenschaftler mit eigener Forschungsgruppe an der Universität fesselt die 18 angereisten Neuntklässler vom Max-Born-Gymnasium von Anfang an mit spannenden Details aus seinen aktuellen Forschungen und lässt dabei lässig Begriffe fallen wie „hochenthalpe Strömungen“, „Plasma“ und „Emissionsspektroskopie“.
Die 19 Schülerinnen und Schüler nehmen an der Junior-Ingenieur-Akademie (JIA) teil, die unter anderem vom Förderverein der Schule und dem gemeinnützigen Bildungsträger „BBQ Berufliche Bildung gGmbH“ unterstützt wird. Die JIA bietet naturwissenschaftlich begabten Jugendlichen die Chance, zu erleben, wie sie komplexe Aufgaben in Teamarbeit meistern können. Zudem können die Schüler in den Arbeitsalltag von Fachkräften, Wissenschaftlern oder Ingenieuren schnuppern.
Stefan Löhle erklärt den Schülern, dass beim Eintritt einer Raumkapsel in die Atmosphäre schlagartig gewaltige Luftmassen zusammengepresst werden. Wie beim Aufpumpen eines Fahrradreifens erwärmt sich auch unter der Raumkapsel das zusammengepresste Gas. Nur entwickeln sich dort enorm hohe Temperaturen. Dabei entsteht ein Zustand angeregter Gasteilchen, den die Physiker Plasma nennen. Stefan Löhle macht den interessierten Schülerinnen und Schülern deutlich, dass er aus diesem „leuchtenden Plasma“ durch spektroskopische Untersuchungen viele Informationen sammeln kann. Zum Beispiel was beim Eintritt in die Atmosphäre mit der Raumkapsel, deren Form und dem Material aus dem sie besteht, passiert. Schließlich lässt er für die Jugendlichen in einem eindrucksvollen Versuchslabor ein künstlich erzeugtes bläulich leuchtendes Sauerstoffplasma erzeugen, dessen Farbspektrum mit einem Emissions-Spektrometer untersucht wird.
Am Ende dürfen die Junioringenieure selbst Hand anlegen. Aus einem DVD-Rohling, etwas zugeschnittener Kartonage und Klebeband baut sich jeder der Jugendlichen, unter der Anleitung von vielen Doktoranden der Arbeitsgruppe, ein eigenes Spektrometer. Und das ganze noch passgenau als Aufsatz fürs eigene Smartphone. Mit ihren Handykameras nehmen sie Farbspektren der Neonröhren im Vortragsaum auf und sind davon sichtlich begeistert.
Den Höhepunkt erreicht der Ausflug ins IRS, als die Jugendlichen, ausgerüstet mit ihren „Smartphone-Spektrometern“, das Farbspektrum des künstlich erzeugten Sauerstoffplasmas im Institut eigenen Labor aufnehmen dürfen.
D. Henrich, Datum der Veranstaltung: 05.02.2019